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Vitamin D3 - Neue Forschungsergebnisse

Vitamin D3 wurde über Jahrzehnte nur im Hinblick auf seine Funktion im Calcium- und Knochenstoffwechsel betrachtet.

Eine Vielzahl von Forschungsergebnissen der vergangenen Jahre hat jedoch gezeigt, dass Vitamin D3 nicht nur ein Regulator der Calcium - und Phosphathomöostase ist, sondern auch zahlreiche extraskelettäre Wirkungen aufweist.

25-Hydroxy-Vitamin D3 (Calcidiol) ist der überwirkend im Blut zirkulierende Vitamin D-Metabolit.

In der Niere wird Calcidiol in die wichtigste Wirkform von Vitamin D3,  1,25 Dihydroxy -Vitamin D3 (Calcitriol) umgewandelt.

Calcitriol übt seine Effekte überwiegend über die Wechselwirkung mit Vitamin D - Rezeptoren (VDR) aus. VDR werden in über 30 Geweben gefunden, die nichts mit dem Knochenstoffwechsel zu tun haben. Dazu gehören Endothelzellen, Inselzellen des Pankreas, hämatopoetische Zellen Herz- und Skelettmuskelzellen, Monozyten, Neurone Zellen der Plazenta und T-Lymphozyten.

Vitamin D3- Status und Zufuhr

Den Vitamin D - Status misst man im Blut anhand des Calcidiol-Serumspiegels. Legt man unter präventiven Aspekten einen guten Vitamin D-Status anhand der Calcidiol-Serumspiegel von > 80 nmol/l (>32 ng/ml) fest, so dürften in Deutschland ein Großteil der Bevölkerung unterversorgt sein. Zur Prävention wird eine tägliche Zufuhr von 1000 I.E. Vitamin D3 bei Erwachsenen empfohlen.

Risikofaktoren und Risikogruppen für Vitamin D3-Mangel

1. Arzneimittel: Antiepileptika, Kortison, Protonenpumpenhemmer, Immunsuppressiva, Biphosphonate, Glitazone

2. Krankheiten: Allergische Erkrankungen, Asthma bronchiale, entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), COPD, Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen, Lupus erythematodes, Multiple Sklerose, Niereninsuffizienz, Osteoporose, Pankreatitis, Psoriasis, Rheumatoide Arthritis, Sprue, Tuberkulose

3. Risikogruppen: Schwangere, Stillende, Kinder, Ältere Personen, Altenheimbewohner

Infekte der oberen Atemwege

In einer aktuellen US-amerikanischen Studie mit 18883 Personen litten Patienten mit einem Vitamin D3-Mangel um ein Drittel häufiger an Atemwegsinfekte als die Vergleichsgruppe. Vitamin D3 spielt im Winter eine bedeutende Rolle bei der Vorbeugung und Therapie von bronchopulmonalen Infekten.

Krebserkrankungen

1. Brustkrebs: Frauen mit einem niedrigen Vitamin D3-Spiegel haben ein 5- bis 7-fach erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Niedrige Vitamin D3-Spiegel sind ferner mit einer schnelleren Progression von Brustkrebsmetastasen vergesellschaftet. 

2. Dickdarmkrebs: Vitamin D3 reduziert die Karzinogenese im Darm durch einen Anstieg der Apoptose.

3. Prostatakarzinom: In einer Pilotstudie führte die tägliche Supplementierung von 2000 I.E. Vitamin D3 über 25 Monate zu einer signifikanten Reduktion des PSA-Spiegels.

Multiple Sklerose

Die positiven Effekten bei der MS beruhen auf einer Hemmung von Th1-Zellen zugunsten von Th2-Zellen. Ferner wird der Spiegel des Zytokins TGF signifikant erhöht.

In einer Untersuchung an 7000000 Angerhörigen des US-Militärs von 1992 bis 2004 wurde der Zusammenhang des Vitamin D3-Spiegels und Multipler Sklerose erfasst. Hierbei zeigte sich eine hochsignifikante Reduktion des Risikos an MS zu erkranken bei gutem Vitamin D3-Spiegel.

Diabetes mellitus

Vitamin D3-Mangel ist ein pathogenetischer Faktor für das Metabolische Syndrom und Diabetes mellitus Typ 2, da er die Insulinresistenz erhöht und die Insulinsekretion der Betazellen im Pankreas verringert.

Herz-/Kreislauferkrankungen 

In einer Studie des Herzzentrums Ludwigshafen an über 3000 Patienten mit KHK wurde der Einfluss des Vitamin D3-Status auf die kardiovaskuläre Mortalität über einen Zeitraum von 7,7 Jahren verfolgt. Dabei zeigte sich, dass der Vitamin-D3-Status invers mit dem Schweregrad der Herzinsuffizienz und einer schlechten linksventrikulären Auswurffraktion korreliert.

Ein Vitamin D3-Mangel war mit einem 5-fach erhöhtem Risiko für einen plötzlichen Herztod assoziiert.

Fazit

Bei einer Reihe von nichtskelettbezogenen Erkrankungen besteht eine Assoziation mit einem Vitamin D3-Mangel.

Es sollte unter ärztlicher Kontrolle eine gezielte Diagnostik und Therapie durchgeführt werden.

Fragen Sie unser Praxisteam.

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